Kefir selbst machen

Bei Kefir handelt es sich um ein dickflüssiges, kohlensäure- und leicht alkoholhaltiges Milchgetränk, das ursprünglich aus dem Kaukasus und Tibet stammt. Kefir entsteht durch einen Fermentationsprozess (Gärungsprozess) durch Milchsäurebakterien. Der Milchzucker (der in jeder Milch enthalten ist) wird während der Gärungszeit des Kefirs in Milchsäure umgewandelt, die Milch wird also "sauer". So können auch Menschen, die unter einer Laktoseunverträglichkeit leiden, die positiven Wirkungen des Kefirs genießen.

Kefir

Milch Kefir selbst machen

Milchkefir ist ein köstliches, probiotisches Getränk, das aus Milch hergestellt wird und viele gesundheitliche Vorteile bietet. Es ist reich an gesunden Bakterien und Hefen, die den Darm unterstützen und das Immunsystem stärken können. Anstatt den teuren Milchkefir im Laden zu kaufen, kann man ihn ganz einfach zu Hause selbst machen.


Milch Kefir selbst machen

Zubereitungszeit:

1 Portion fertig in:

Die Zutaten für den Milchkefir

Die Zutaten:

  • 1 Milchkefir-Kultur (Pilz)
  • 400ml H-Milch
  • 1 verschließbares Gefäß (z.B. ein leeres Gurkenglas)
  • 1 Plastiksieb
  • 1 Plastiklöffel

Achtung!

Der Kefir darf niemals mit Metall, Aluminium oder Kupfer in Berührung kommen. Bei Kontakt mit Metall kann ein Ionenfluss entstehen, der die Mikroorganismen des Tibetanischen Pilz unter Umständen sehr schwer beschädigen kann. Der Pilz kann unter solchen Bedingungen seine Fähigkeit zur Fermentation verlieren oder geschwächt werden.


Kefir Ansetzen

Das leere Gurkenglas mit der zimmerwarmen Milch füllen. Sie können jede Art von Milch verwenden. Wichtig ist nur, dass Sie, wenn Sie Frischmilch verwenden, diese vorher kurz aufkochen und abkühlen lassen, damit Keime keine Chance haben. Der Fettgehalt der Milch spielt keine Rolle. Mit fetterer Milch wird der Kefir sahniger.


Kefir Anstatzgefäß Den Kefir-Pilz mit dem Plastiklöffel in das Gurkenglas geben. Der Tibetanische-Pilz wächst sehr schnell und teilt sich mit der Zeit. Je mehr Knollen Sie verwenden, umso schneller wird der Ansatz fertig. Wenn Sie genug haben, können Sie eine Knolle mit etwas Milch einfrieren oder ihn verschenken.


Kefir Glas Das Glas gut verschließen und bei Zimmertemperatur an einen lichtgeschützten Ort stellen. Die optimale Temperatur liegt zwischen 15 und 25 Grad Celcius. Bei niedriger Temperatur schmeckt der Kefir mehr nach Hefe und enthält mehr Alkohol. Bei höheren Temperaturen schmeckt er saurer und der Ethanol-Gehalt ist geringer, der Milchsäure-Gehalt höher.


Kefir mit Sieb abschüttenNach ein bis zwei Tagen schütteln Sie das Glas etwas, damit sich die festen Caseinbestandteile der Milch von der Kefirknolle lösen. Dann gießen Sie das fertige Kefir-Getränk durch das Plastiksieb in ein Glas. Den fertigen Kefir können Sie direkt trinken oder zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Gekühlt schmeckt er auch sehr gut. Der Alkoholgehalt des fertigen Produkts kann je nach Gärdauer von 0,2 Prozent bis maximal etwa 2 Prozent betragen.


Den Kefir absülenDie Kefir-Knolle in dem Plastiksieb unter lauwarmen Wasser kurz abspülen. Jetzt können Sie direkt wieder einen neuen Ansatz machen. Ob man die Kefirknollen nach jedem Ansatz abspülen soll, ist umstritten. Ich spüle den Tibetanischen Pilz nach jedem dritten Ansatz ab.


Zu viel wässrige Molke

Wenn sich zu viel wässrige Molke sammelt ,ist das ein Zeichen dafür, dass sich zu viele Kefirknollen im Ansatzglas befinden oder dass er zu warm steht. Wenn Sie zu viele Knollen haben können Sie mehrere Ansätze gelichzeitig machen oder Sie an Freunde und Bekannte verschenken.

Kefir schmeckt nicht

Nach einer Kefirpause oder durch das Wechseln der Milchsorte braucht der Kefir-Pilz eine Anlaufphase. Der zweite oder dritte Ansatz sollte dann wieder schmecken. Gehen Sie wie oben in der Anleitung beschrieben vor und schütten die ersten Ansätze weg. Danach können Sie ihren selbstgemachten Kefir wieder geniesen.

Kefir-Pause

Wenn Sie einmal keine Lust auf Kefir haben oder in Urlaub fahren, können Sie den Kefir mit einem Gemisch aus Milch und Milchzucker in den Kühlschrank stellen. Verschließen Sie hierbei das Glas nicht luftdicht. Sie können den Kefir auch mit etwas Milch einfrieren. Den ersten Neuansatz nach der Pause wegschütten und nicht trinken. Oder geben Sie ihn in der Zeit ihrer Abwesenheit doch einfach mal an Freunde und Bekannte weiter. So haben diese Gelegenheit ihn kennen und schätzen zu lernen.

Beschwerden, bei denen Kefir helfen kann

Kefir hat positive Auswirkungen auf den Blutdruck. Er wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Prof. Dr. Henschlikow erforschte sehr lange die Wirkung des Kefir und beobachtete seine heilende Wirkung bei folgenden Krankheiten:

  • Katarrhe der Verdauungsorgane
  • Magenentzündung
  • Ekzeme aller Art
  • Schlagaderknoten
  • hoher Blutdruck
  • Gallenleiden
  • Durchfall und Verstopfung

Je nachdem, ob Sie Kefir 12 oder 48 Stunden lang in der Milch gären lassen, wirkt dieser verstopfungslösend oder stuhlfestigend.

Gegen was Kefir noch hilft, können Sie hier nachlesen.


Der fertige Milchkefir lässt sich beliebig mit anderen Sachen mischen. Einige Rezeptideen findet ihr hier.


Info

Selbstgemachter Milchkefir hat nicht nur den Vorteil, dass er frischer ist, er enthält auch viel mehr lebende probiotische Bakterien als industriell hergestellter Kefir.

Tipp

Kefir kann auch an Salat als Ersatz für Yoghurt oder Rahm verwendet werden. Sein säuerlicher Geschmack verleiht dem Dressing eine erfrischende Note und seine cremige Konsistenz sorgt für eine gute Bindung der Zutaten.